Kinder diskriminieren…nicht
Vor ein paar Tagen bekam ich eine Mail mit einem Artikel der Badischen Zeitung. Es geht um das bekannte Thema, dass Kinder zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen keinen grossen Unterschied sehen würden. Ist das tatsächlich so? Im Artikel berichtete die Leiterin einer Gemeinschaftsschule wie sie den Umgang in ihrer Schule bei jungen Schülern mit Behinderung erlebt. Die Leiterin erklärte, im Alltag von „normalen“ Schülern sei die Behinderung einiger ihrer Kommilitonen kein Thema.
Zu der Frage, ob Kinder also tatsächlich nicht diskriminieren – diese pauschale Aussage halte ich doch für gewagt. Auch wenn ich selbst schon erlebt habe, dass gerade bei kleinen Kindern oft die Neugier das stärkste Gefühl ist. Dann werden schonmal Fragen gestellt, wenn es etwas zu sehen gibt, dass man noch nicht kennt.
Die Gruppendynamik in Schulklassen ist aber ein anderes Ding. Alles kein Problem? Aber schön wenn es an dieser Schule so gut läuft.
Ich frage mich nur: An der Schule wird von der ersten bis zur zehnten Klasse unterrichtet. Müsste man nicht denken, dass dass Vorurteile weiter kein Thema wären, auch nach der zehnten Klasse? Wo kommen dann Vorurteile und Diskriminierung her? Werden die mit dem Abschlusszeugnis überreicht?
Interessant die Formulierung der Leiterin, für die normalen Schüler seien die Schüler mit Behinderung kein Thema.
Wenn gerade Lehrkräfte in „normal“ und „mit Behinderung“ unterscheiden, dann dauert das sicherlich noch ein bisschen, bis das gemeinsame zusammenleben wirklich kein Thema mehr ist.