Birgit Kober und die Hundewiese
„Meist trainiert sie allein auf einer Hundewiese in ihrer Nähe und startet für Bayer Leverkusen.“
Das mit der Hundewiese von Birgit Kober habe ich so häufig in der Berichterstattung gelesen, dass es irgendwann nicht mehr hören konnte. Manchmal war zusätzlich von Ihren sportlichen Leistungen die Rede (super), manchmal schien die Hundewiese das Hauptthema zu sein. Letzteres ist ja eigentlich ein Kandidat für unsere NO GO-Liste. Und überhaupt, nutzt sich sowas nicht ab?
Wenn ich jetzt aber mit etwas Abstand darüber nachdenke, überlege ich, ob diese wieder und wieder zu hörende Geschichte nicht auch ihr Gutes hat. Im Endeffekt zählt doch vor allem, dass dadurch die Leser dazu angeregt werden, sich über solche Zustände zu ärgern. Wenn das dann dauerhaft im Gedächtnis bleibt, ist das auf jeden Fall ein Fortschritt. Beim einen oder anderen bleibt sicher auch in der Zeit nach den Paralympics etwas hängen. Insofern: Die Situation in die Köpfe von möglichst vielen zu hämmern, hilft vielleicht bei der nächsten Gelegenheit, wenn ein Sportler mit Hoffnung auf die Paralympics einen Heimatverein sucht. Wäre doch schön. Dann hat sich die ewige Wiederholung gelohnt.